Eine Sportarena als achtes Weltwunder in Eberbach

Seit gestern um 11.11 Uhr hat der Frohsinn wieder Saison. Zum Anbruch der "fünften Jahreszeit" meldeten sich auch die Eberbacher Karnevalisten zu Wort. Heute lud die KG Kuckuck zur Eröffnung ihrer Kampagne 2006/2007 in den Großen Saal der Stadthalle ein.

(hr)Was die "Kuckucke" ihrem gut gelaunten Publikum da vorgaukelten, klang sensationell: Eberbach bekommt ein Fußballstadion für mindestens 35.000 Besucher. Gebaut werden soll es in der Au. Um die Menschenmassen zu bewältigen, wird der Ohrsberg zur Tiefgarage ausgehöhlt und per Seilbahn mit der Sportarena verbunden. Zudem soll der Neckar großflächig überbaut werden. Finanziert werden soll das alles nicht aus dem klammen Stadtsäckel, sondern aus dem überquellenden Geldkoffer eines russischen Mäzens: Fladimir Loddarnoff, dargestellt von Elferrat Lothar Münch, habe sich auf einem Helikopterflug mit Franz Beckenbauer spontan in das Fleckchen Eberbach am Neckarknie verliebt, verkündete Ralph Brenneis, seines Zeichens Geschäftsführer der neu gegründeten "Stadiongesellschaft mit beschränkter Dichtung" (SGbD). KGK-Präsident Dieter Müller frohlockte, dass Eberbach mit dem Projekt jetzt lachender Dritter im Streit zwischen Heidelberg und Sinsheim um das Fußballstadion sei: "Es ist fraglich, ob in Sinsheim überhaupt gebaut werden soll".
Und weil es mit dem Stadion, das Bürgermeister Bernhard Martin heute schon mal auf den Namen "Ewwerbach-Arena" taufte, alleine nicht getan ist, wurde auch gleich eine närrisch gute Fußball-Elf ("Die Hallodries") mitsamt ihren Cheerleaders ("Die Kuckuckskrümel") präsentiert. Das Ziel sei die Spitze der Bundesliga, erklärte der neue Vereinsmanager Karl Mund (Elferrat Udo Geilsdörfer): "Wir sagen Adé zur Kreisklasse A bis C" und "Was Hoffenheim kann, können wir schon lange". Die Trainersuche war auch schnell erledigt: Nachdem Christoph Daum per Handy abgesagt hatte, weil er "in einer Linie Schnee stecken geblieben" sei, standen der italienische Trainerstar Grappa Toni (Guiseppe Nardella) und der russische Coach Nikolaj Nikoljewitsch (Joachim Scheible) zur Wahl. Mäzen Loddarnoff sprach ein Machtwort zu Gunsten seines Landsmannes und Grappa Toni musste bekennen "Ich habe fertig".
Die beiden Nachwuchs-Büttenrednerinnen Emma Auer und Lara Münch ließen sich über die zu erwartende Sportarena aus Schülerinnen-Sicht aus und wurden gleich mit einer Dauerkarte für die "Ewwerbach-Arena" belohnt. Schließlich wurde noch das "Odenwälder Schwarzkittelteam" mit Helmut Deschner als Schiedsrichter sowie Michael Stellner und Alexander Huck als Linienrichter vorgestellt.
Die sehr gut besuchte Veranstaltung - es musste sogar noch nachbestuhlt werden - klang voller Freude über das "8. Weltwunder in Eberbach" mit dem gemeinsam mit der katholischen Pfarrkapelle geschmetterten "Bad´ner Lied" aus.

Die Prunksitzungen der KG Kuckuck finden am 3., 9. und 10. Februar 2007 jeweils in der Eberbacher Stadthalle statt. Der Vorverkauf beginnt am 20. Januar.


Quelle: Eberbach Channel - www.ebch.de

Eine Sportarena als achtes Weltwunder in Eberbach

Der russische Mäzen Fladimir Loddarnoff thront auf seinem "kleinen Reisestuhl" und freut sich über sein "Ewwerbach-Arena"-Projekt. Unten die närrische Fußball-Elf, die in die Bundesliga vorstoßen will. (Fotos:Richter/KGK)