Gemeinsam für den Erhalt öffentlicher Toiletten

"Pro Klo" heißt eine neue Aktionsgemeinschaft von Eberbacher Bürgerinnen und Bürgern, die am 6. November um 11.11 Uhr in der Stadthalle offiziell gegründet werden soll.

(hr) Die Aktivisten treibt eine gemeinsame Sorge um: Dass nämlich, nachdem einige öffentliche Toiletten in Eberbach geschlossen werden sollen, die "Haagseicher" wieder im Kommen sein könnten.

Der umgangssprachliche Begriff "Haagseicher" bedeutet - frei übersetzt - Heckenbefeuchter oder Heckenbepinkler. Die Spezies galt in der Stadt eigentlich als ausgestorben. "Pro Klo" befürchtet jetzt aber, dass die Haagseicher mangels öffentlicher Toiletten bald wieder fröhliche Urständ´ feiern und gemeinsam mit jeder Menge Trittbrettfahrer in den städtischen Anlagen und der umgebenden Natur zu Schaden gehen könnten.

Deshalb sammelten die Gründungsmitglieder, die sich hauptsächlich aus der Eberbacher Karnevalgesellschaft "Kuckuck" rekrutieren, heute schon mal vorab Unterschriften gegen die Toilettenschließung. Mehrere Hundert Passanten am Wochenmarkt auf dem Leopoldsplatz ließen sich am "Pro-Klo"-Stand per Handzettel oder direkt von den Aktivisten informieren und setzten ihre Unterschrift - der Angelegenheit entsprechend - auf ein Stück Klopapier. Zu den Unterzeichnern gehörte auch Bürgermeister Bernhard Martin, der allerdings inkognito handelte und sich als "Prof. Jokus von Lokus" auf dem profanen Tissue verewigte.

Man darf gespannt sein, mit welchen Aktionen "Pro Klo" bei der Gründungsversammlung am 6. November aufwarten wird, zu der die gesamte Bevölkerung eingeladen ist und dem bisweilen drängenden "Pro-Klo"-Anliegen Nachdruck verleihen kann.


Quelle: Online-Magazin Neckartal-Odenwald (Eberbach Channel)  www.omano.de

Gemeinsam für den Erhalt öffentlicher Toiletten

Die neue Aktionsgemeinschaft sammelte Unterschriften. Auch Bürgermeister Bernhard Martin (rechts) gehörte zu den Unterzeichnern. (Fotos:Richter)