Urteil im sog. Kuckucksprozess 8. Januar 1605

Martin am Ent bitt Urtheillabsch[rifft] wie auch Lenhard Schöfer ward gutwillig zugelass[en] [am Rand:] beede Partheien bat[en] Urtheilsabschrifft

Auff Dinstag den 8. January A[nn]o. 1605

In der strittigen Injurisach[en] sich haltten zwischen Lenhard Schöfern, [durchgestrichen: burg[er]] Gemeinsman zu Neckerwimmerspach, Clegern, an Einem entgegen und wid[er] Martin am Endt, Burgern und Kiferrn alhie zu Eberbach, Be[klagten] am Andern, erkentt ein Erbarer Zent- und Landricht[er] alhie zu Eberbach nach Klag, Antwort, Rede, Widerrede, geführtn Beweiß, auch allem andern [durchgestrichen: schafft] Vorbring[en] unnd beschlißen in Conventione zu Recht, das der Vorbe[klagte] Martin am Ent zuviel gethan und wider die Gebür den Vorklegern geschmehett, solle deroweg[en] diß mit der kleinen Buß undt Abtrag [durchgestrichen und wieder unterpunktet:)] gegen dem Herrn Schultheiss, [durchgestrichen: vertheilig[en]] in Reconventionem aber, das der [verbessert aus: dem], [durchgestrichen: Vorcleg[er] und] Nachbeklagt[e] gar Unrechtt gehandlett, deshalb[en] die hohe als 3 Theil Buß [durchgestrichen: alß drei Theil] gegen Churfl. Pf[altz] und das vierte Theil gehett ann diesen Zent- und Landgericht [durchgestrichen: vertheilig[en] umb das er wissens] vertheilig[en] unnd dem Nachkleg[er]n mitt 15 fl. vor den bewissenen Schimpff und Spott erlegen solle. [durchgestrichen: Was so [man] thue auch hiemit an der gemeinen Burgerschafft desweg[en] habende Klag Churfl. Pf[altz] heimweissen] Und hiemit der Sach[en] richterlich erkant und noch [durchgestrichen: also] geschlichtt, das es [durchgestrichen: diesen] beed[en] Partheien [durchgestrichen: werden] an Ehre nit schedlich sein soll, die deswegen ufgeloffen Gerichtskosten unß bare compensiret hernach Ursach[en] und in beede Puncten verglichen.